Was ist Verhaltenstherapie?

Verhaltenstherapie ist eines von vier in Deutschland zugelassenen Therapieverfahren zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Grundlage dieses Verfahrens bildet die Annahme, dass Verhalten, Gedanken und Gefühle eines Menschen eng miteinander verbunden sind und dass Veränderungen in einem Bereich auch Veränderungen in den anderen beiden Bereichen nach sich ziehen können. 

Krankheitsverständnis in der Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass sich Symptome psychischer Erkrankungen (z.B. Ängste, Zwänge, Depressionen, Essstörungen, etc.) aus in der Lebensgeschichte erlernten Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmustern entwickelt haben. Diese Muster hatten in der Vergangenheit meist eine sehr nützliche Funktion (z.B. die Vermeidung unangenehmer Gefühle oder das Herstellen von Bindung), können aber unter bestimmten Umständen in der Gegenwart dennoch zu Belastungen führen. Ziel der Therapie ist es, diese Muster zu identifizieren, ihre Funktion zu verstehen und sie gegebenenfalls durch neue, hilfreichere Strategien zu ersetzen.

Worauf kommt es an?

Der Erfolg der Verhaltenstherapie hängt maßgeblich von Ihrer aktiven Mitarbeit ab. Therapie ist ein Prozess, bei dem Sie nicht nur in der Sitzung, sondern insbesondere auch im Alltag aktiv mitarbeiten sollen. Wir erarbeiten gemeinsam konkrete Ziele und erproben neue Verhaltensweisen, die von Ihnen in den Alltag integriert werden können. Nur durch regelmäßige Reflexion und das Üben dieser neuen Strategien können nachhaltige Veränderungen erzielt werden. 

Hierbei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, wie zum Beispiel:

• Kognitive Umstrukturierung: Gedanken werden hinterfragt und gegebenfalls durch realistischere, adaptivere Gedanken ersetzt.
   
• Verhaltensexperimente: Sie testen neue Verhaltensweisen in Ihrem Alltag und beobachten die Auswirkungen auf sich selbst und Ihr Umfeld.
   
• Expositionstherapie: Sie setzen sich schrittweise mit Ängsten oder Sorgen auseinander, um diese langfristig abzubauen.
   
• Entspannungsverfahren: Durch z.B. Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder bestimmte Atemübungen lernen Sie, Ihren Körper aktiv zu entspannen und Ihr Stresslevel zu senken.

Meine Aufgabe als Therapeutin

Meine Aufgabe als Therapeutin besteht darin, Sie auf Ihrem Weg zu begleiten, Ihnen mögliche Stolpersteine aufzuzeigen und Ihnen zu helfen, diese zu meistern. Mein größtes Anliegen ist hierbei stets, Ihnen so viele Skills und Strategien zu vermitteln, dass Sie diesen Weg nach Beendigung der Therapie auch ohne meine Hilfe weitergehen können ("Hilfe zur Selbsthilfe").